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Kind und Computer – ein Kampf zwischen Realität und Fantasie?
„Ha, und dann hab ich ihm den Kopf abgeknallt – das war vielleicht ein Gemetzel“ prahlt Mirko. „Was echt? Coole Sache!“ staunt David. Und man kann Neid aus seiner Stimme hören. Uns Eltern steht nach solchen Dialogen die Angst ins Gesicht geschrieben. Wenn mein Kind am Rechner spielt, mutiert es am Ende selbst zu einem Monster, das anderen Leuten den Kopf abhackt? Angeheizt wird die Diskussion durch immer neue Reizwörter in den Medien. Zunehmende Gewaltbereitschaft an allen Ecken, Pornoseiten im Internet und ähnliche Schlagwörter. So trennt eine breite Schlucht zwei Lager: Die einen Pädagogen plädieren für den Computer, die anderen verteufeln ihn. Und die Eltern stehen oft ratlos dazwischen. Auch kidsware.net steht der Nutzung des Computers durch die Kinder nicht ohne Vorbehalte gegenüber. Wir sind der Meinung, dass Eltern die Verantwortung für die neuen Medien übernehmen müssen. Denn die Kiste kann Kindern nicht alle Erfahrungen via Bildschirm vermitteln. Den natürlichen Bewegungsdrang, Lernen durch Rollenspiele oder im Sand buddeln – all das sollten wir unseren Kindern nicht nehmen. Aber gegen einen vernünftigen Umgang mit dem Computer spricht nichts! Hier ein paar Tipps:
- Beschränken Sie die Zeit, in der Ihr Kind an den Computer darf. Vergessen Sie nicht, die Zeit vor dem Fernsehen mit einzuberechnen.
- Lassen Sie Ihr Kind nie alleine vor dem PC. Schauen Sie ihm über die Schulter und machen Sie einen gemeinsamen Ausflug in die virtuelle Welt.
- Suchen Sie die Programme sorgfältig aus. Lassen Sie sich von jemand beraten, der sich auskennt. Oder tauschen Sie sich mit anderen Eltern aus. Und scheuen Sie sich nicht, schlechte Software, die Ihnen geschenkt wird, wieder umzutauschen.
- Schaffen Sie einen geeigneten Platz für den Computer. Er muss ja nicht unbedingt im Kinderzimmer stehen.
- Achten Sie darauf, dass Ihr Kind die richtige Haltung am Rechner einnehmen kann.
- Kaufen Sie Ihrem Kind Software, die es mag. Es bringt nichts, einem 10jährigen Winnie Puh zu schenken, ebenso wie eine Fünfjährige nichts mit Harry Potter anfangen kann. Fragen Sie Ihr Kind doch einfach, wer gerade sein persönlicher Star ist.
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